Germany meets Canada - Schüleraustausch 2019
,,Somewhere on your journey don't forget to turn around and enjoy the view." (unbekannt)
Bevor unsere eigentliche Reise nach Kanada begann, bekamen wir die Chance Schüler von dort in unserer Familie aufzunehmen. Genau wie wir, streben sie den Beruf des Erziehers an. Es bat sich uns die Möglichkeit, gemeinsam mit einzelnen Lehrkräften, einen zweiwöchigen Plan zu erstellen. Die Austauschschüler aus Kanada hatten die Gelegenheit sowohl den Aufbau der Erzieherausbildung kennenzulernen, als auch am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen. Durch den Aufenthalt in den Gastfamilien, lernten sie die deutsche Kultur, sowie viele Sehenswürdigkeiten kennen.
Am 23. September 2019 bekamen wir die Chance unsere Reise nach Kanada anzutreten. Voller Vorfreude kamen wir nach einem zehnstündigen Flug in Montreal an. Dort wurden wir herzlich von Judy, einer Lehrerin vom Vanier College, empfangen. Judy und ihr Ehemann fuhren gemeinsam mit uns zum „Orange Julep“ einem Restaurant, in dem wir unser erstes „poutine“ zu uns nahmen. Dies ist ein landestypisches Gericht. Dort trafen wir auf unsere Gastfamilie, welche wir bereits aus dem vorherigen Schüleraustausch kannten. Dem entsprechend war die Wiedersehensfreude groß. Durch den stetigen Austausch mit den kanadischen Lehrkräften vor unserem Reiseantritt erfuhren wir, was in den kommenden zwei Wochen auf uns zukommen würde.
Innerhalb der Woche waren wir zum größten Teil im Vanier College. Hier wurden wir sowohl von den Lehrkräften, als auch von den Studenten, warmherzig in Empfang genommen. Als Erstes bekamen wir eine Führung über das große College Gelände. Hierbei kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Schule bietet mehrere Sportarten an, die in der großen Turnhalle nebenan stattfinden können. Dort gibt es ein eigenes Schwimmbad, ein Fitnessstudio und eine Kletterwand. Die Schüler haben die Möglichkeit an den verschiedensten AGs teilzunehmen und auch eigene zu gründen, beispielsweise eine DJ AG. In einer über drei Etagen gehenden schuleigenen Bücherei haben die Studenten die Chance sich bestmöglich Wissen anzueignen. Ebenso stehen hier separate Lernräume extra für Konferenzen und Lerngruppen zur Verfügung, neben einem eigenen Shop, in dem Fanartikel, Schulmaterial und Bücher erworben werden können. Zudem verfügt das Vanier College über viele Cafeterien und ein eigenes Subway.
Besonders die Teilnahme an den verschiedenen Kursen genossen wir sehr. Hierbei konnten wir Kontakt zu anderen Schülern aufnehmen und viel über den Ablauf am College lernen. Besonders gern hielten wir uns in dem College eigenen Kindergarten auf. Dort trafen wir auf zwei sehr warmherzige Erzieherinnen. Diese eröffneten uns die Möglichkeit, gemeinsam mit den Kindern deutsche Lieder zu singen und Bewegungsspiele durchzuführen. Die Besonderheit in dem Gruppenraum war, dass dieser durch einen Spiegel mit einem benachbarten Raum verbunden war. Im Nachbarraum konnten die Schüler die Kinder nebenan beobachten und deren Verhalten analysieren, während die Kinder im Gruppenraum diesen für einen normalen Spiegel hielten. Neben diesem Kindergarten lernten wir noch vier weitere Kindertageseinrichtungen kennen. Einen besonderen Eindruck hinterließ der „Kahnawake“ Kindergarten bei uns, welcher im Kahnawake Indianer-Reservoire liegt. Neben einem besonderen täglichen Ritual, bei dem sie sich für sämtliche alltägliche Dinge bedankten, wie beispielsweise Wasser, Nahrung und Tiere, lernten sie auch eine Indianersprache namens „Mohawk“.
An den Wochenenden hatten wir die Gelegenheit unsere Freizeit selbst zu gestalten. So besuchten wir beispielsweise einen Freizeitpark oder ein Hockey Spiel. Besonders viel Zeit verbrachten wir mit unserer Gastfamilie, deren Freunden und Familie. Diese gaben uns ein einzigartiges Gefühl der Zugehörigkeit. In der zweiten Woche trafen wir unsere Lehrer aus Deutschland, die gemeinsam mit uns und einigen kanadischen Lehrkräften im Botanischen Garten am chinesischen Laternen Festival teilnahmen. Eine große Überraschung war, dass wir dort auf ehemalige kanadische Austauschschüler trafen. Wir haben die Zeit in Kanada sehr genossen und sind unglaublich dankbar für die vielen Erfahrungen.
Im Anschluss des zweiwöchigen Schüleraustausches, bot sich uns die Gelegenheit weiter nach New York zu fliegen. Wir beschlossen abseits des Schüleraustausches dort noch eine Woche zu verbringen.
Besonders dankbar sind wir Frau Wucherpfennig, Herrn Mews und Herrn Haase die uns Gelegenheiten boten über uns hinaus zu wachsen und diese Reise anzutreten.
Justine Liebenau, Patricia Werth
Offizieller Antrittsbesuch der Partner am Vanier College
Eine Partnerschaft lebt davon, dass sie nicht nur auf dem Papier steht, sondern dass man sich auch persönlich trifft. Nach dem Wechsel der eigentlichen Ausführenden der Partnerschaft vom OSZ I Barnim zum OSZ II Barnim war es wesentlichstes Ziel, neue Vereinbarungen zu treffen und an den Erfolgen anzuknüpfen.
Im September 2019 reisten bereits drei Schülerinnen der Abteilung Sozialwesen nach Montreal voraus und dies nutzten wir, um vor Ort zu prüfen, welche Möglichkeiten sich für die weitere Gestaltung der Partnerschaft ergeben.
In einem sehr engen Zeitplan lernten wir das College, das Team und die Partnerabteilungen kennen. Wir sprachen zu Studenten des College in den Abteilungen Early Childhood Education und Special Care Counselling, hatten intensive Gespräche über Inhalte, Methoden und Zielstellungen und warben für die gegenseitigen Besuche von Interessierten. Wir besuchten gemeinsam mit unseren Schülerinnen einige Kurse und verbrachten Zeit beim Expertenteam, ein Hilfsangebot von Student_innen für Student_innen. Besonders begeistert waren wir von den Angeboten auf dem Campus, z. B. dem Lernzentrum, der großen Bibliothek und natürlich dem Laborkindergarten. Wir konnten wahrnehmen, dass trotz der großen Distanz und unterschiedlicher Umsetzungen beide Institutionen vergleichbare Ansprüche haben und hohe Zielstellungen an die Ausbildung der Student_innen/ Schüler_innen binden.
Der eigentliche Höhepunkt des Besuchs in Montreal war die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Director General des College, John Mcmahon, und unserem Schulleiter. Somit haben wir eine gute Basis für die fortgeführte Kooperation und eine wirkliche Perspektive.
Wir danken den Lehrkräften für das herzliche Willkommen und die sehr persönliche Betreuung während unseres Aufenthalts.
André Haase