Besuch der Partnerschule 2023

Nachdem wir im März 2023 an unserer Schule den Chor KOS unserer Partnerschule im tschechischen Litomyšl begrüßen und mit ihnen zwei aufregende und lustige Tage mit den tschechischen Schüler:innen gestalten durften, sind wir gern der Einladung zu einem Gegenbesuch gefolgt.

So machten sich am 13.09.2023 Schüler:innen der Klassen ERZ21/2 und ERZ21/3 auf den Weg nach Tschechien. Hier hatten wir die fantastische Möglichkeit nicht nur das wunderschöne Schulhaus unserer Partnerschule zu besichtigen, sondern auch aktiv am Unterricht teilzunehmen. Wir konnten diverse pädagogische Angebote erleben und ausprobieren und einem großartigen musikalischen Beitrag des Chores (der uns allen Gänsehaut bescherte) lauschen.

Natürlich durfte auch ein Stadtrundgang durch Litomyšl nicht fehlen. Am nächsten Tag wurde es hochherrschaftlich beim Besuch eines nahegelegenen Chateaus. Die liebevoll restaurierte Schlossanlage wirkte fast wie aus dem Märchen. Natürlich gab es auch eine Menge Freizeit, in der wir die schöne Altstadt von Litomyšl auf individuelle Weise erkunden konnten.

Diese Reise war für uns eine tolle Erfahrung und wir bedanken uns bei allen Zuständigen, die dieses außergewöhnliche Erlebnis für uns ermöglicht haben.

Besuch des Chores KOS in Eberswalde

Am ersten Tag besuchten wir gemeinsam die Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin und wanderten durch das Regierungsviertel. Der historische Ort rund um das Brandenburger Tor hat die Schüler:innen beeindruckt. Die Besucher:innen des Reichstages spendeten begeisterten Applaus für die zwei Gesangspräsentationen des Chores der Partnerschule in der Glaskuppel.

Am zweiten Tag war der erste Höhepunkt die gemeinsame Einweihung der Fresko-Präsentation. Aus der Schulpartnerschaft war das Erasmus+-Projekt entstanden, welches nun seinen feierlichen Abschluss mit der ständigen Präsentation des Freskos im Schulhaus fand. Diese ständige Ausstellung wurde mit Förderung durch die Schulstiftung der Sparkasse Barnim möglich. Die Schüler:innen der ERZ213 hatten die weitere Organisation des Tages übernommen. Nach einer kurzen Vorstellung der Ausbildungsmöglichkeiten an unserer Schule folgte ein unterhaltsames Kennlernspiel für alle. Schließlich wurden kleinere Gruppen zufällig gelost und diese besuchten unterschiedliche Angebote. Mit einem Quizz wurden wichtige Plätze der Schule gesucht, in der Küche wurde gekocht und gebacken, im Musikraum mit den Boomwhackers Musikgemacht, bei Yoga-Übungen entspannt und im Gestaltenraum der Kreativität freien Lauf gelassen. Der Abschluss des „Schultages“ war ein gemeinsamer Stadtgang.

Am Abend folgte das erste Konzert in der Johannskirche Eberswalde. Wir konnten Schüler:innen, Lehrkräfte, ehemalige Mitarbeiterinnen und Schüler:innen sowie Partner der dualen Ausbildung zum Konzert begrüßen. In Kooperation mit dem Barnimer Sängerkreis wurde das Konzert organisiert und wurde zum Erfolg des Tages. Trotz der winterlichen Kälte in der Kirche waren die Gäste sofort von den warmen Tönen und hoch motivierten Gesängen der Jugendlichen begeistert. Vom ersten Ton bis zum letzten Hall strahlten die Gesichter der Zuhörenden, welche alle von der lebendigen und frischen Präsentation der Lieder ergriffen waren.

Am dritten Tag setzten wir die gemeinsame Bewältigung der Angebote fort. Der gemeinsame Abschluss fand in der Boulderhalle in Eberswalde statt. Dort konnten Gäste und Schüler:innen des OSZ gemeinsam ihre Grenzen erfahren und sich ausprobieren. Ein Schüler der tschechischen Gruppe übernahm sofort die Erwärmung für alle. Beim Parcours wagten sich einige langsam über den sich steigernden Schwierigkeitsgrad vor, andere bewiesen ihre Fähigkeiten und beklommen sofort die schwierigsten Stellen. Sprachlich half man sich meist in Englisch, manche auch in Deutsch.

Am Nachmittag wechselten wir zum Bauhaus-Ensemble nach Bernau. Dort wurden wir mit einer Führung durch die Bauhausgebäude geführt und konnten etwas von der Idee des Bauhauses und seiner Erziehungsideale spüren. Im großen Audimax fand am Abend das zweite Konzert in der Region statt. Leider waren nicht so viele Zuhörenden erschienen, wie erwartet. Um so freudiger stellten wir fest, dass einige Gäste vom Vortag erneut kamen, weil sie so begeistert waren. Besonders die Musiktitel von den Beatles und Queen mit der Band begleitet, riefen starken Applaus hervor.

Der gemeinsame Abschluss des Besuchs in Eberswalde war am Sonnabendmorgen der Besuch der Holocaust Gedenkstätte in Berlin. Die tschechischen Gäste waren beeindruckt und hatten eine Menge Fragen und Gesprächsstoff zur Art des Denkmals. Am frühen Nachmittag begann die Rückfahrt und beide Schulvertretungen haben festgestellt, dass der Besuch ein wichtiger Baustein zur weiteren Festigung der langen Partnerschaft und Freundschaft war.

Der Besuch der tschechischen Schüler:innen wurde möglich dank der Finanzierung durch die Stadt Eberswalde, das Land Brandenburg und den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond.

"Ahoi" als Tradition und Neuanfang

Besuch der deutschen Lehrkräfte an der tschechischen Partnerschule in Litomyšl

Der Schulleiter des OSZ II Barnim, A. Haase, sowie die Lehrkräfte G. Halves, K. Spindler und A. Mews besuchten die Schule in Litomyšl. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die stellvertretende Schulleiterin V. Hrebcová ging es schnell in eine intensive Arbeitsphase. Wichtig und entscheidend für die Schulpartnerschaft ist die Tatsache, dass beide Schulen diese fortführen wollen und die beiden Schulleiter André Haase und Stanislav Lenícek dies versicherten.

Wie könnten die neuen Wege der Schulpartnerschaft aussehen?

Die jährlich wechselnden Treffen der Schülergruppen orientieren sich zukünftig noch intensiver an der Praxis

  • mit  z. B.vorbereiteten Mini-Angeboten, welche in verschiedenen Einrichtungen umgesetzt werden
  • mit der Bildung von Schüler-Tandem bei den Besuchen einschließlich gemeinsamer theoretischer und praktischer Arbeitstage
  • mit dem Kennenlernen verschiedenster pädagogischer Konzepte

Ergebnisse von Schülerarbeiten werden im gegenseitigen Austausch in der jeweils anderen Partnerschule in einer Ausstellung präsentiert, z. B.

  • Schülerarbeiten
  • Prüfungsarbeiten
  • Projektvorstellungen

Workshops werden gemeinsam entwickelt und am entsprechend günstigen Standort durchgeführt, z. B.

  • in Deutschland: 1. Hilfe-Kurs, 1. Hilfe-Kurs für Kinder, Berührung im sozialpädagogischen Alltag, Basale Stimulation, Bewegtes Lernen
  • in Tschechien: Dramaturgisches Spiel, musische Erziehung, künstlerische Erziehung, Chor
  • in beiden Ländern: Methodenrepertoire

Was haben wir in Litomyšl gesehen?

Die deutschen Kolleginnen und Kollegen konnten in unterschiedlichen Fächern hospitieren. Besonders beeindruckend waren z. B. die methodische Herleitung im Dramaturgischen Spiel der Erzieherausbildung oder auch das Vorstellen spezieller Methoden im Bereich „Musikhören mit Kindern“. Am Nachmittag erhielten die Kollegen die Möglichkeit, dem Schulchor „KOS“ zuzuhören, welcher weit über die Grenzen bekannt ist.

Interessant war ebenfalls die praktische pädagogische Arbeit im Kindergarten. Das Kita-Personal äußerte den Wunsch, gemeinsam auch mit der deutschen Schule zu kooperieren. Herr Haase lud deshalb gern die Kitaleitung ein, an den Erfahrungsaustauschen teilzunehmen.

Neben der pädagogischen Arbeit bekamen die deutschen Lehrkräfte die Möglichkeit, die Kultur des Landes kennenzulernen. Die UNESCO-geförderte Stadt Litomyšl hat viele künstlerische Highlights aufzuweisen, wie z. B. die Arbeiten des Künstlers Olbram Zuobeks in den Kellerräumen des Schlosses, die restaurierte Kirche mit einem phantastischen Blick über die Stadt , das Schloss-Areal mit Parkanlage sowie verschiedene Ausstellungen und Museen. Ein Besuch in der Hochschule für Restauration zeigte die schwierige Arbeit der Restauratoren, welche nicht nur die Kunst, sondern auch das Handwerk mit viel Geduld beherrschen müssen. Selbst am Abend beim gemütlichen Beisammensein wurden intensiv Ideen weiterentwickelt.

Ein großer Dank gilt Frau Dr. Jana Macková von der tschechischen Partnerschule. Seit Beginn der Partnerschaft setzt sie sich für das Gelingen dieser ein und sorgte wieder einmal für einen unvergesslichen Aufenthalt.

Als Fazit der Reise lässt sich feststellen:

Die langjährige deutsch-tschechische Schulpartnerschaft wird nicht nur weitergeführt werden, sondern mit vielen neuen Ideen intensiviert und weiterentwickelt.